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Buchbesprechungen; Autoren S - Z weitere Bücher nach Autoren sortiert

Der Schwarm Frank Schätzing - Der Schwarm (gelesen im Jan. 2005 / *****)

Der Roman Der Schwarm steht zu Recht an der Spitze der Bestsellerliste. Ich habe selten ein so packendes und spannendes Buch wie diese wundervolle Geschichte von Frank Schätzing gelesen.

Zugegeben, die 998 Seiten sind am Anfang etwas abschreckend, aber wenn man erstmal angefangen hat sich für die Geschichte zu begeistern, was spätestens ab Seite 60 geschieht, kann man dieses Werk kaum noch aus der Hand legen.

Ich habe des öffteren in diversen Kritiken gelesen, dass Der Schwarm ruhig 300 Seiten kürzern hätte ausfallen können. Das stimmt auch, wenn Frank Schätzing alle Erklärungen der Meereswelt rausgestrichen hätte. Ich finde aber, dass sich die angeblich vier Jahre lange Recherche absolut gelohnt haben. Die Zusammenhänge werden hervorragend in die Geschichte eingewoben, sodass es nicht zwischendurch nicht langweilig wird.

Ich kann das Buch Der Schwarm uneingeschränkt empfehlen, und will mich hier erst gar nicht zur Story äußern. Also falls mal wieder zwei Wochen Urlaub anstehen, Der Schwarm lesen.



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Frank Schätzing - Lautlos Frank Schätzing - Lautlos (gelesen im Juli 2006 / **)

Also zu Lautlos könnte ich viel schreiben, aber ich will auf gar keinen Fall den selben Fehler machen, wie der Autor.

Nur kurz. Terror in Köln. Per Zufall geraten einige Unbeteiligte zwischen die Fronten. Schleppende Handlung. Völlig sinnlose Zeitsprünge. Und zum Schluss, als die Geschichte eigentlich erzählt ist, kommen nochmal hundertfünfzig Seiten.

Trotzdem zwei Sterne für die ersten dreihundertfünfzig Seiten.



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Frank Schätzing - Limit Frank Schätzing - Limit (gelesen im Januar 2010 / ***)

Warum fängt man ein 1300 Seiten dickes Buch an zu lesen? Vielleicht, weil man denkt, bei so viel Inhalt muss ja auch was lesenswertes darunter sein. Stimmt auch, aber leider müssen dazu erst einige einhundert Seiten bewältigt werden, damit die lesenswerten Stellen zum Vorschein kommen.

Im Limit geht es um den Mond, eine Reisegemeinschaft aus mehreren Milliardären, um China, um einen englischen Detektiv in Schanghai, eine bildschöne aber nervige chinesische Göre, Äquatorialguinea, einen Ölkonzernchef, Greenwatch (anscheinend so was ähnliches wie Greenpeace nur edler) usw.. Und das ist wahrscheinlich das größte Problem was ich mit Limit habe, es sind zu viele Personen und Handlungsstränge. Zu allem Überfluss gibt es auch noch ein Personenregister im Anhang. Was soll das? Wer blättert denn beim lesen immer vor und zurück?

Grundsätzlich ist es schon eine gelungene Geschichte. Besonders hervorzuheben ist die Verfolgungsjagd auf Airbikes durch eine stillgelegte Stahlfabrik. So ein Teil hätte ich auch gerne. Auch die ein oder andere Idee, wie zum Beispiel, dass wir im Jahre 2025 alle keine Verschlüsselungsprogramme mehr nutzen dürfen, denn wer verschlüsselt, der hat auch etwas zu verbergen. Deshalb nutzen alle immer so genannte Anonymisierer, Programme die den eigenen Text so umwandeln, als hätte ihn jemand anderes geschrieben.

Fazit: nicht schlecht, aber einfach zu lang.



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Uwe Schomburg - Der Babylon Code Uwe Schomburg - Der Babylon Code (gelesen im Juli 2008 / ***)

Der Babylon Code beginnt bei der Ausgrabung der Babylonischen Städte vor ca. hundert Jahren. Dabei werden einige wichtige Ausgrabungsstücke geraubt.

Hundert Jahre später bekommt ein schräger Kunsthändler ein schlechtes Gewissen und möchte "Buße" tun. Er beauftragt einen "Transporter" einige Kunstgegenstände nach A nach B zu bringen. Soweit, so gut. Es gibt richtig viel Action, denn natürlich wird der Transport überfallen, es gibt ein paar Tode und jede Menge Explosionen.

Das Problem im Babylon Code sind die vielen Handelnden. Auf den ersten hundertfünfzig Seiten werden zwanzig Personen eingeführt und dabei bleibt es nicht. Selbst kurz vor Schluss kommen noch mal ein paar neue dazu.

Zusätzlich wird parallel ein Biologie-Thriller aufgebaut. Ständig werden Genfakten runtergerasselt, die vielleicht stimmig sind, aber leider auch völlig uninteressant. Und dann gibt es noch ein armes krankes Kind, dass leider sterben wird.

Trotzdem drei Sterne, wegen der guten Action.



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Jill Gregory / Karen Tintori - Das Buch der Namen Jill Gregory / Karen Tintori - Das Buch der Namen (gelesen im Dezember 2006 / ****)

Das Buch der Namen habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Als mir ein Arbeitskollege letztens erzählte er lese jetzt das Buch der Namen, hatte ich gedacht mal wieder so ein Ich-weiß-nicht-was-ich-dem-Balg-meiner-schwangeren-Alten-für‘n-Namen-geben-soll-Ratgeber. Aber völlig falsch gelegen, es ist ein Roman mit neuen Verschwörungstheorien.

Die Geschichte dreht sich um eine uralte Sammlung von unzähligen Namen, die Adam (der von Eva, aussem Paradies) aufgeschrieben haben soll. Ich wusste bis dato nicht einmal das Adam bereits schreiben konnte, nun ja ist ja auch egal. In dieser Namensliste sind 36 Namen versteckt, die es zu beschützen bzw. zu killen gilt, je nachdem auf welcher Seite man steht.

Ich kann den Roman als spannende Leselecktüre für schnell mal zwischendurch empfehlen. Auf Logik sollte nicht allzuviel Wert gelegt werden, die kommt in der gesamten Geschichte etwas zu kurz. Warum muss Stacys unerträgliche Mutter nicht sterben, kann mir das bitte mal jemand erklären?



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J.R.R. Tolkien - Der Herr der Ringe J.R.R. Tolkien - Der Herr der Ringe (*****)

Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,
Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.

Zu der Herr der Ringe muss ich eigentlich nicht mehr viel erzählen, oder. Kennt schließlich jeder. Ich habe es erst gelesen, als die Filme ins Kino kamen, also relativ spät. Vorher hat mich das Buch zwar schon gereizt, ich habe es aber immer wieder weggelegt, weil es mir einfach zu dick erschien. Als die ersten 100 Seiten geschafft waren, war es um mich geschehen. Ich habe das Buch, oder die drei Bücher nicht mehr weggelegt, bis ich alle durchgelesen hatte.

Warum ist der Herr der Ringe eigentlich so erfolgreich. Alle anderen Fantasie-Romane können nicht ansatzweise diesen Erfolg aufweisen. Eigentlich hätte die verwendete Sprache, die vielen unnützen Gedichte und Lieder oder auch die zwölfhundert Seiten plus Anhang einen negativen Erfolg bescheren müssen, aber genau das Gegeteil ist der Fall.

Gedicht Nur am Rande bemerkt, sehr lustig finde ich es, wenn man mit Fantasie-Fanatikern über der Herr der Ringe diskutiert. Grundsätzlich wird es immer als geniales Werk beschrieben, was natürlich auch stimmt, aber trotzdem ist der Erfolg dieser Geschichte irgendwie ein Makel. Wahrscheinlich, weil der Mainstream ebenfalls darauf abfährt, und somit ist es nicht mehr cool, wenn man der Herr der Ringe gut findet. Da das Buch aber genial ist kommen die folgenden zwei Varianten ins Spiel: "Welche Fassung hast du denn gelesen? Ach, die grüne, ne die ist doch durch die neue Übersetzung total verfälscht. Ich lese nur die rote von 1972." Noch besser finde ich die zweite: "Hast du die deutsche Übersetzung, oder das englische Original gelesen? Im englischen kommt die Geschichte viel besser rüber."



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Elena Topilskaja - Denn kalt ist der Tod Elena Topilskaja - Denn kalt ist der Tod (gelesen im Februar 2007 / ***)

Staatsanwältin aus St. Petersburg, jung, attraktiv, etc. versucht den Mörder, einer an Selbstmord gestorbenen Schauspielerin, zu finden. Unlogisch, ja zum großen Teil schon irgendwie. Ich habe das Buch in der heimischen Buchhandlung gefunden und dachte es könnte ganz interessant sein, einen Krimi aus Russland zu lesen.

Schlecht ist der Roman von Elena Topilskaja nicht, aber leider auch nicht richtig spannend. Vielleicht liegt das aber auch zum großen Teil an der Übersetzung, denn sie Hauptakteurin bezeichnet ihren Sohn ständig als Grunzling. Also Grunzling hier, Grunzling da, diese Bezeichnung benutzt im deutschen doch kein Mensch, oder?

Außerdem finde ich, dass vielleicht etwas mehr in die eigentliche Geschichte hätte investiert werden müssen, anstatt ständig vom Gefühlsleben der Staatsanwältin zu erzählen. Trotzdem drei Sterne.



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Mark Twain - Tom Sayer Mark Twain - Tom Sayer (gelesen im Oktober 2006 / *****)

Die Abendteuer von Tom Sayer habe ich vor urlanger Zeit mal gelesen, damals als Ausleihe der heimischen Stadtbibliothek. Warum diese wunderbare Geschichte nicht erneut entdecken? Also, Buch bestellt und hundertfünfzig Jahre zurück an den Mississippi.

Erklären muss ich Tom Sayer wohl nicht. Überrascht haben mich die überragenden sprachlichen Qualitäten von Mark Twain. Vielleicht ist es die "alte Sprache", die hervorragenden Dialoge, die leichte Ironie, die immer ein wenig mitschwingt oder die Kombination aus allem, die einem ein wunderschönes Leseerlebnis geben.

Für alle, die mal wieder etwas längst Bekanntes neu betrachten möchte, sei Tom Sayer sehr empfohlen.



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Krieg der Welten H. G. Wells - Krieg der Welten (gelesen Juli-September 2005 / ***)

Der Krieg der Welten ist in den neunziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts geschrieben worden. Deshalb sollte die Geschichte von H. G. Wells auch nicht mit heutigen Science Fiction Veröffentlichungen verglichen werden.

Mir persönlich läuft die Handlung beim Krieg der Welten viel zu schleppend dahin. Erst passiert dies, dann passiert das, dann jenes... Da finde ich die Zeitmaschine besser, obwohl die ebenfalls in der Ich-Perspektive geschrieben wurde.

Trotzdem ist Krieg der Welten ganz nett zu lesen, und nachher ist man ein wenig schlauer, woher einige Autoren ihre Ideen her haben.



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Carlos Ruis Zafon - Der Schatten des Windes Carlos Ruiz Zafon - Der Schatten des Windes (gelesen im Januar/Februar 2006 / ***)

Schon seit Wochen auf der Bestsellerliste und eigentlich müsste Der Schatten des Windes doch schon von jedem gelesen worden sein. Ich habe das Buch vor fast einem halben Jahr gelesen. Mit diesem Abstand finde ich, dass es ein durchaus lesenswertes buch ist, aber mir letztlich doch etwas Schleierhaft ist, wieso dieses Werk ein derartiger Erfolg ist.

Es geht um Bücher und um unterschiedliche Menschen, die Bücher schreiben, die sie verlegen, sie archivieren und sie verkaufen. Das alles im Hintergrund der spanischen Diktatur über mehrere Jahre betrachtet.

Wahrscheinlich ist es das Buchthema, das einen am Anfang des Romans so sehr fesselt. Nach einiger Zeit rücken die Figuren mehr und mehr in den Vordergrund. Manchmal werden diese sehr detailliert beschrieben, doch sehr oft umgibt die Handelnden ein geheimnisvoller Nebel, der sich Stück für Stück lüftet.

Allerdings passiert das für meinen Geschmack etwas zu träge, hier würde ich mir mehr Schnelligkeit wünschen. Aber sei's drum, durchaus empfehlenswert und nur schwer zu Kategorisieren.



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