Wie ich letztens mal festgestellt habe, haben die Nerds längst die Weltherrschaft an sich gerissen. Wer noch nicht wirklich überzeugt ist, sollte sich mal Ein König für Deutschland vornehmen.
Die Geschichte beginnt mit den Vorgängen der ersten Busch-Wahl Ende ´99. Vincent ein übereifriger Programmierer schustert im Vorfeld der Wahl ein kleines Computerprogramm zusammen, dass in Wahlcomputern eingesetzt, die abgegebenen Wählerstimmen zwar berücksichtigt, aber bei einer Pattsituation Stimmen in die gewünschte Richtung verschiebt.
Jahrelang lebt Vincent im ungewissen, ob sein Programm wirklich die Wahlen beeinflusst hat. Schließlich wird er von einem Ex-Mitglied der Mafia ´entdeckt´ und eine Modifikation seines Programms kommt erstmals bei der Hessen-Wahl zum Einsatz.
Vincent versucht seinen in Deutschland lebenden Vater zu warnen, doch dieser hat von Computern keinen Schimmer und glaubt nicht das Wahlcomputer manipuliert werden können. Erst eine Truppe Computerfreaks kann ihn überzeugen.
Eine Hintertür im Programm, von der der Mafia-Typ nichts weiß, wird genutzt um bei der kommenden Bundestagswahl zu beweisen, dass Wahlcomputer nicht sicher sein können.
Was jetzt kommt verrate ich nicht, aber der Titel lässt einiges vermuten. Eine wiedermal wirklich toll geschriebene Geschichte von Andreas Eschbach. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und würde es jedem Nerd ans Herz legen. Eigentlich sollten es aber die Nicht-Nerds lesen, denn die Nerds werden sagen: wußte ich doch schon immer.
Einzig die fast einhundert Fußnoten hätte es meiner Ansicht nach nicht gebraucht. Aber wahrscheinlich wollte der Autor nur mit Herrn Schätzing in Konkurrenz treten: schau mal ich habe mehr Fußnoten als du. (****)