Eigentlich lese ich ja keine Memoiren, doch hier mal eine kleine Ausnahme. Ich habe das Buch von Steve Wozniak, der seine Geschichte mithilfe von Dina Smith geschrieben hat, zum Geburtstag bekommen. Als „Apple-Fan-Boy“ passt das vielleicht auch.
Die Biographie ist definitiv kein literarisches Highlight, trotzdem ist es interessant zu lesen, wie in den Siebzigern die Welt rund um San Francisco so tickte, im Zentrum der „neuen“ Computerwelt.
Steve Wozniak hat den ersten und zweiten Apple Computer im Alleingang gebaut. Besonders der Apple II war eine super Kiste und allen anderen Geräten zu dieser Zeit um Längen voraus. Selbst ich habe 1989 in der Berufsschule noch an einem gesessen.
Nach dem Apple Börsengang ist er zum Millionär geworden, obwohl er vorher den seiner Meinung nach vierzig besten Mitarbeitern so viele seiner Anteile vermacht hat, dass auch diese alle Millionäre wurden. Sein Mitstreiter, ein gewisser Steve Jobs, hat ihn deshalb für schwach gehalten.
Toll ist auch die Geschichte, wie er beschreibt, wie Apple es geschafft hat in den 80er in die erste Krise zu gelangen. Das Superprodukt der Apple II verkaufte sich wie geschnitten Brot. Doch der einzige, der an diesem Produkt arbeitete war der Mitarbeiter, der ab und zu die Preistabellen aufgrund geänderter Chippreise anpasste. Alle anderen arbeiteten an Wolkenkuckucksheimen (er benutzt zwar nicht dieses Wort, mein es aber so), die aus der Marketing Abteilung kamen. Die dachte nämlich, dieses oder jenes braucht der Markt. So wurde ein Flop nach dem nächsten rausgehauen. Aber man hatte ja das Superprodukt, das ein weiteres neues Hirngespinst finanzieren konnte, bis es nicht mehr ging …
Eine Aussage fand ich beachtenswert: Wenn du etwas erreichen willst, arbeite niemals im Team.