Sprengstoff

Nachdem ich lange nicht mehr dazu gekommen bin, habe ich mal wieder ein paar gelesene Bücher gelistet. [Hier] Das letzte Sprengstoff von Stephen King möchte ich direkt hier beschreiben.

Sprengstoff

„(…) Harry wandte sich nun lächelnd und gleichzeitig kopfschüttelnd an ihn:“Kann ich Ihnen behilflich sein?“
„Ich hoffe es. Aber ich muß Sie im voraus warnen, ich habe von Gewehren keine Ahnung.“
Harry zuckte die Achseln. „Gibt es ein Gesetz, daß man die haben müßte? Soll es ein Geschenk für jemanden sein? Zu Weihnachten vielleicht?“
„Ja, genau das“, antwortete er, den Gedanken sofort aufgreifend. „Ich habe nämlich einen Cousin – er heißt Nick. Nick Adams. Er wohnt in Michigan, und er hat einen richtigen Gewehrfimmel. Sie kennen das sicher. Er ist ganz verrückt auf die Jagd, aber irgendwie steckt noch mehr dahinter. Es ist so etwas wie …“
„Ein Hobby?“ fragte Harry und lächelte.
„Ja, genau.“ Er hatte Fetisch sagen wollen. Er senkte den Blick, und seine Augen fielen auf einen Aufkleber, der an der Registrierkasse befestigt war:

WENN GEWEHRE UNGESETZLICH SIND
WERDEN NUR UNGESETZLICHE GEWEHRE TRAGEN

(…)“

Das ist ein kleiner Ausschnitt aus Sprengstoff den Stephen King in den Siebziger unter seinem Pseudonym Richard Bachmann geschrieben hat. Es handelt von Barton George Dawes und seinem völlig kaputten Leben.

Am Anfang kauft sich Bart – wie er im Roman immer kurz genannt wird – ein Gewehr. Aber nicht irgendeines, sondern einen richtigen Ballermann.

„(…) Das ist eine vierhundertsechziger Weatherbee. (…) Die Mündungsenergie von dem Baby beträgt über achttausend Pond … das wäre soviel, wie wenn Sie jemanden mit einer Flughafenlimousine umfahren. Wenn Sie einen Bock damit am Kopf treffen, müssen Sie sich den Schwanz als Trophäe aufhängen. (…)“

Nach diesem hervorragenden Auftakt braucht die Geschichte dann erstmal ein wenig Zeit. Ganz langsam kommt man hinter das Geheimnis von Bart. Und obwohl sehr schnell erkannbar ist, dass Bart sehr krank ist, gewinnt die Figur immer mehr Symphatie. Bart ist Chef einer Wäscherei, die vormals in Familienbesitz nunmehr Teil eines Konzerns ist. Er hat eine Frau und ein Haus.

Sein Problem ist der Autobahnausbau der 784. Der Straße müssen leider Haus und Wäscherei weichen. Typisch für Stephen King wird der Spannungsbogen immer mehr gespannt, bis es zum Schluss kommt wie es kommen muss …

Ähnlich wie bei Todesmarsch und Menschenjagd beschreibt Stephen King hier ein Thema wie es auch heute noch immer aktuell ist.

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