Wie ist das immer, wenn man endlich Urlaub hat? Genau, der Körper meint er könne sich jetzt mal eine kleine Auszeit gönnen. Und so hatte ich schniefend die Zeit, mir 860 Seiten Fantasy zu gönnen. Und ich würde sofort weiterlesen, wenn das buch nicht schon zu Ende wäre.
Gelesen habe ich Der Name des Windes von Patrick Rothfuss, natürlich ein Ami, in Deutschland wird so etwas ja kaum veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um ein Fantasy Machwerk, dem alle Ehre gebührt. Auf bereits erwähnten 860 hervorragenden Seiten geleitet man in die Welt von Kvothe, und begleitet ihn von seiner Kinderzeit bei den fahrenden Spielleuten bis zu seinen ersten drei Trimestern an der Universität.
Die Geschichte wird vom „alten“ Kvothe, der ein Wirtshaus führt, erzählt und dabei einem Chronisten direkt in die Feder diktiert. Eine sehr nette Idee. Dabei wird die chronologische Aufzählung der Ereignisse nie langweilig. Die Sprache, die Patrick Rothfuss verwendet um die Dinge zu beschreiben, ist einfach wunderbar. Vielleicht liegt es aber auch nur an der exzellenten Übersetzung (Jochen Schwarzer), dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Wahrscheinlich aber an beidem.
Wer sich davon überzeugen möchte, der lese einfach den eineinhalb Seiten langen Prolog von der „dreistimmigen Stille“.
Ich glaube einer der Hauptgründe, warum dieses Buch so hochgelobt wird, ist die Glaubhaftigkeit seiner Figuren. Natürlich gibt es Gute und Böse, und es ist auch sofort klar, wer gut und wer böse ist. Aber es gibt auch einige Charaktere, bei denen bis zum Schluss nicht klar wird, ob sie am Ende zu den einen oder den anderen gehören werden. Aber es ist ja noch lange nicht Schluss. Es wird laut Klappentext noch mindestens zwei weitere Erzählungen geben.
Das einzige, was ein wenig trübt ist, dass ich leider nicht in Erfahrung bringen konnte, wann es weitergeht. Hoffentlich fällt der zweite Teil nicht genauso stark ab, wie der zweite Eragon Teil. Hoffen wir mal das Beste.
Ah! Wieder eine Trilogie in fünf Bänden? *lach* Mir schwirrt da noch so ein Machwerk von den Töchtern der Elemente im Kopf herum, wo ich mir bis heute noch nicht verzeihe, dass ich den zweiten Teil gelesen habe.
Ja, ich erinnere mich. Und dabei fällt mir ein, das ich den vierten Teil, der hier immer noch bei mir rumsteht, mal einen gemeinsamen Freund zurückgeben könnte. Denn wie ich 2004 bereits schrieb:
„… Ich frage mich allerdings was in einem möglichen vierten Teil passieren soll? Auf der amerikanischen Internetseite von Elizabeth Haydon sieht es so aus als gäbe es bereits einen vierten Teil auf englisch. Ich für meinen Teil werde allerdings hier Schluss machen. Der erste Teil ist super, der zweite klasse und der dritte ist nun ja nicht schlecht aber leider auch nicht richtig gut. …“